
Über das Internet lässt sich so ziemlich alles viel besser verkaufen. Die neue Küche kann in 360° Ansicht virtuell ausführlich begutachtet und online konfiguriert werden, Haustüren müssen nicht umständlich nach Hause transportiert werden, Kleidung und Mode-Accessoires lassen sich bei Nichtgefallen ganz einfach zurückgeben. Im lokalen Geschäft ist dies nicht ohne Weiteres möglich, hier sind Kunden auf die Kulanz des Händlers angewiesen. Bei Interneteinkäufen sieht der Gesetzgeber jedoch ein vollumfängliches Rückgaberecht innerhalb von 14 Werktagen vor, da die Waren vor dem Kauf weder auf Mängel begutachtet werden können, auch die Qualität der Stoffe oder der Verarbeitung kann erst nachträglich überprüft werden. Für Kunden kann es bequem sein, per Rechnung zu bestellen. In diesem Fall trägt der online Händler das volle Risiko, falls die bestellten Waren nicht bezahlt werden. Daher wird ein Kauf auf Rechnung in vielen Onlineshops nicht angeboten, oder zumindest nicht für Neukunden.
PayPal und kostengünstigere Alternativen
PayPal ist ein amerikanisches Großunternehmen, welches neben einer weltweiten, bargeldlosen Bezahlung seinen Kunden außerdem einen umfangreichen Käuferschutz bietet. Erhalten Kunden zum Beispiel einen falschen oder gar keinen Artikel, kann der gezahlte Betrag von PayPal ganz einfach zurückgefordert werden. In diesem Fall kümmert sich die Rechtsabteilung der US-amerikanischen Großbank darum, den finanziellen Verlust beim Händler geltend zu machen, trägt also das Risiko bei online Käufen. Anders herum sind auch Verkäufer von PayPal abgesichert. Nach einem Internetkauf geht das Unternehmen in Vorkasse und betreibt erst im Nachhinein die geschuldete Summe beim Einkäufer. Seriöse Verkäufer im Internet profitieren also von der Absicherung, dass die versandten Waren in jedem Fall bezahlt werden. Kann eine Zahlung aufgrund fehlender Deckung auf dem Bankkonto des Käufers nicht durchgeführt werden, wird die Rechtsabteilung von PayPal aktiv und betreibt ein fachmännisches Forderungsmanagement auf höchstem juristischen Niveau.
Mit einer Direktüberweisung haben deutsche Käufer im Internet die Deutsche Post als starken Partner an der Seite. Für die Nutzung fallen für online Händler keine so hohen Gebühren an wie für die Nutzung von PayPal, in jedem Fall sind Bezahldienste im Internet für Käufer aber kostenfrei. Wer den Service Direktüberweisung nutzen möchte, muss sich mit einem gültigen Lichtbildausweis bei der Post anmelden. Dies kann in einer Filiale der Wahl geschehen, oder per Videochat mit einem Servicemitarbeiter, welche die persönlichen Daten aufnimmt und das Ausweisdokument live überprüft.
Mit Trustly bezahlen wird immer beliebter, da der Aufwand der Einrichtung besonders einfach geht. Nicht von allen Händlern wird diese Bezahlmethode angeboten, bietet aber eine echte Alternative zu dem teilweise doch recht riskanten Bezahlen mit der Kreditkarte. Wer seine Kreditkartendaten direkt angibt, um im Internet einzukaufen, trägt das volle Risiko, falls ein bestellter Artikel nicht geliefert wird. Es ist meist überaus schwierig, eine Rückbuchung auf das eigene Konto zu veranlassen, die Modalitäten sind aber hier von Bank zu Bank verschieden.
Wird das Bargeld bald abgeschafft wie in Dänemark?
Noch ist es zwar möglich, auch in Dänemark mit Euro oder Kronen zu bezahlen, die Centbeträge werden jedoch bei Barzahlungen bereits seit Längerem aufgerundet. Einheimische bezahlen, ähnlich wie auch in Norwegen und anderen skandinavischen Ländern, auch kleine Geldbeträge beim Bäcker oder den Kaffee im Restaurant elektronisch mit der Karte. EC-Karten sind ebenso beliebt wie Kreditkarten, auch das Bezahlen per App ist in Skandinavien weit verbreitet.
In Asien ist es mit einem eigenen, digitalen Bezahlsystem, was ähnlich funktioniert wie PayPal, ebenfalls möglich, dem Obdachlosen auf der Straße ein paar Kleinstbeträge zu spenden, Münzen werden dafür nicht mehr benötigt. Für die teilweise noch kommunistische Landesführung bietet dies den großen Vorteil der totalen Kontrolle. Auch bei uns in Deutschland sammelt vielerlei Unternehmen gerne Daten über die Kauflust der Deutschen. Mit Rabattaktionen und Kundenboni wie etwa bei der „Deutschland Card“ oder „Payback“ gewähren große Unternehmen mehr oder weniger lukrative Nachlässe, wenn eine gewisse Gesamtsumme bei teilnehmenden Partnern ausgegeben wurde.
Der große Vorteil der massenhaften Datensammlung liegt auf Unternehmerseite darin, dass nicht nur analysiert werden kann, welches Geschlecht und Alter die Käufer besitzen, auch die gekauften Artikel selbst werden natürlich erfasst, sowie ebenso die Zeit des Einkaufs. Aus den gesammelten Daten lassen sich Marketingstrategien und erfolgversprechende Werbekampagnen erarbeiten, welche die Kunden nach Möglichkeit genau dann mit den richtigen Inhalten erreichen, wenn diese gerade einkaufen möchten. Bis zu einer personalisierten Werbung auf interaktiven Werbeflächen, welche die Mobildaten der Passanten scannt und dann jederzeit eine passende Werbung einblenden kann, werden aber noch einige Jahre vergehen. In Deutschland wurden gerade neue Banknoten in Umlauf gebracht, welche noch sicherer vor Fälschungen sind als die bisherigen 100- und 200-Euro-Banknoten. Bis bei uns hierzulande das Bargeld komplett abgeschafft wird, werden also voraussichtlich noch viele Jahre ins Land ziehen.