
Von Amazon wurden die Dash-Buttons als nützliche und intelligente Alltagshelfer, jedoch wurden die Bestellknöpfe deutschlandweit verboten. Jetzt wird Amazon seine Bestellknöpfe abschalten und verweist derweil auf eine virtuelle Alternative.
Vor wenigen Jahren wurde von Amazon diese neue Art von Bestellungen präsentiert und vertrieben. Alltagsprodukte konnten mittels eines Tastendruck bestellt werden — jetzt wird daraus Elektroschrott. Amazon wird die Knöpfe ab dem 31. August 2019 vom Netz abklemmen.
Der Verkauf wurde bereits im März eingestellt, damals hieß es seitens des Konzerns noch, dass alle Dash-Buttons funktionstüchtig bleiben werden. Das scheint sich aber jetzt nicht mehr zu lohnen, weil durch den Verkaufsstopp die Nutzung „signifikant nachgelassen“ hat.
Amazon bewirbt die Abschaffung der psychischen Bestellknöpfe jetzt aber als „natürliche Weiterentwicklung“ des Konzepts: „Wir haben immer gesagt, dass wir uns eine Zukunft vorstellen, in der Kunden zu Hause keinen physischen Knopf drücken müssen, um Produkte nachzubestellen.“
Jetzt gibt es virtuelle Buttons, die sind auf der Amazon-Seite befinden oder in der App. Hier werden die bevorzugten Buttons konfiguriert und die bleiben stets aktiv.
Gericht hatte einen Verstoß gegen das Kaufrecht gesehen
Zuvor gab es einen langen Rechtsstreit in Deutschland. Amazon hatte dann in zweiter Instanz vor dem Oberlandesgericht München verloren. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hatte nämlich geklagt. Der Richter entschied sich dafür, dass Amazon gegen ein Gesetz des Onlinehandels verstoße, weil beim Einkauf keine Informationen wie Preis, Inhalt und der Hinweis auf eine „zahlungspflichtige Bestellung“ fehlte.
Die Buttons waren bis dato ein sehr beliebtes Mittel der Nutzer. Das Design erinnerte an eine Türklingel und konnte überall angebracht werden. Der Button trug auch das Logo des jeweiligen Herstellers, denn ein Knopf konnte nur mit einer Marke verbunden werden.
In sieben Länder waren die Bestellknöpfe im Angebot, darunter in Deutschland, in den USA, Japan, Großbritannien, Spanien, Frankreich und Italien. Tim Freystedt, Amazon-Manager, sagte: „Der amerikanische Markt für den Dash-Button ist ungleich größer als der deutsche“. In den USA kam der Button im Jahr 2015 auf den Markt, in Deutschland erst 2016.
Etwa 70 Artikel waren hierzulande über die Buttons bestellbar, darunter Kaffee, Kosmetik, Waschmittel, Windeln und Kondome. Entwickler haben die — kostenlosen — Buttons auch dafür genutzt, damit darüber die vernetzten Lampen im Smart Home gesteuert werden konnten. Das spezielle Konzept hinter dem „AWS IoT Button“ wird bis heute aufrecht gehalten.
Generell sind Smart-Home-Produkte sehr eindrucksvoll, dies zeigt die Home&Smart Seite stets eindrucksvoll, denn hier wird stets über die neusten Gegebenheiten berichtet.
Smart Home noch nicht in der Gesellschaft angekommen
Smart-Home-Lösungen sind hierzulande aber noch nicht in der Gesellschaft angekommen, denn der Markt ist noch unübersichtlich, dies sagen auch die Verbraucherschützer. Es gibt keine geregelte Kompatibilität, was wohl einem fehlenden gemeinsamen Standard der Industrie liegt.
Jeder hat sein eigenes System, welches vorrangig entwickelt wird. Produkthersteller können diese für unterschiedliche Betriebssysteme zur Verfügung stellen. Apple hat mit dem HomeKit für eine umfassende Schnittstelle gesorgt. Seither werden mehr Produkte für iOS, iPadOS, watchOS und macOS angefertigt.
Die jeweiligen Produkte lassen sich über die eigene „Home“-App, die auf jedem der besagten Geräte automatisch durch ein Update installiert wurde steuern.